Kennen Sie schon Heidi, Prinz oder Cookie?

Vielleicht wissen Ihre Kinder ja eine Antwort auf die Frage, wer das ist. Klangvolle Namen wie Karamell oder Wölkchen tragen einige der gefiederten Bewohner der Schule. Aber es gibt noch summende, quakende und hoppelnde Wesen in der Beymestraße.

Hier finden Sie die Tiere

Tiere bereichern ein Kinderleben das ist allen bekannt. Doch wie sieht die Praxis in der Stadt aus, wenn man zwei Drittel eines Wochentages in der Schule verbringt?
Verantwortung, Rücksicht, Empathie und Spaß sind nur ein paar der Dinge, die die Tierpflege einem Kind vermittelt. Deshalb werden die Schülerinnen und Schüler ihrem Alter entsprechend an verantwortungsvolle Aufgaben in der Tierpflege herangeführt. In unterschiedlichen Bereichen können sich auch Eltern einbringen und Berührungspunkte mit der Tierwelt erleben.

Kaninchen

Zwei großzügige Kaninchenställe bereichern den Schulalltag. Einer befindet sich hinter dem Ichthyshaus, ein anderer direkt am Schulgebäude. Die kleinen Fellbündel sind lebhafte Bewohner, die sich bei zu viel Trubel gern in ihre gegrabenen Bauten verziehen.
Zur Pflege der Kaninchen gehört neben dem Füttern auch das Reinigen der Ställe und Gehege. Nachwuchs erfreut immer wieder die Schülerinnen und Schüler. Liebevoll werden die Außenbereiche immer wieder umgestaltet, damit es den Kaninchen nicht langweilig wird. Auch müssen Zäune und Dächer regelmäßig kontrolliert und repariert werden, damit der Fuchs nicht zu Besuch kommt.
Da in der Vergangenheit die Rangordnung nach den Sommerferien neu erkämpft wurde, wird inzwischen auf eine Heimbetreuung der Tiere in den Ferien verzichtet. Stattdessen gibt es verpflichtende Pflegepläne.

Hühner

Seit etwa Mitte der Achtziger Jahre werden auf dem Schulgelände Hühner gehalten. In einem festgelegten Wochenplan kümmern sich täglich zwei bis sieben Schülerinnen und Schüler in den Pausen um die Bedürfnisse der Tiere. Sie haben die Verantwortung für die Schlüssel, füttern, tauschen Wasser, pflegen und reinigen das Gehege, sammeln Eier und vieles mehr. Aus der Mensa und dem Schulcafé muss täglich frischer, geeigneter Küchenabfall, wie welke Salatblätter und Enden von Gurken abgeholt und verfüttert werden.

Herr Schlierike erklärt und zeigt den Richtigen Umgang mit den Tieren

Initiator und federführend ist Herr Schlierike. 37 Jahre war er als Lehrer hier tätig, dennoch engagiert er sich weiterhin aktiv für die Schülerinnen und Schüler. Er betreut das Projekt der Hühner und lehrt die Kinder im richtigen Umgang mit den Tieren. Ganz zu Beginn hat Herr Schlierike mit Schülern das Gehege gebaut und einen damals kleinen Maulbeerenbaum gepflanzt. Der stolze Baum bildet nun die zentrale Säule im Hühnerbereich.
Im Rahmen des im Lehrplan verankerten Projektes Fördern und Fordern in der 5. und 6. Klasse untersuchen und durchleuchten die Schüler mit Herrn Schlierike befruchtete Eier. Auch begleitende Besuche bei der Tierärztin gehören zum Dienst am Tier. Zu den ganz besonderen Momenten gehört es, wenn ein Küken vor den Augen der Kinder schlüpft.

In enger Zusammenarbeit mit der Tierärztin Dr. Renate Lorenz wurden fast alle Hühner und Hähne in der Schule großgezogen. Die Federfüßigen Zwerghühner wurden zum Teil schon in der Domäne Dahlem ausgestellt. Alle Tiere sind geimpft, beringt und registriert.

Fische und Garnelen

Das Aquarium in einer Nische im Foyer wird von einer Vielzahl von Guppies, Garnelen und Welsen bewohnt. Die robusten Tiere freuen sich über jede Mahlzeit und erfreuen wartende Schüler und Gäste. Wasserwechsel werden auch von Schülern ausgeführt. Das getauschte Wasser kommt den zahlreichen Pflanzen im Schulgebäude zugute.

Bienen

Etwa 5 Bienenvölker sammeln den schuleigenen Honig, den Sie in der Schule kaufen können. Die Kästen sind von der Dijonstraße zu sehen. Im vergangenen Jahr wurden rund 144 Gläser Honig abgefüllt. Ein Imker erklärt interessierten Schülerinnen und Schülern auf sehr einfühlsame Weise das Leben der Bienen und veranstaltet einmal jährlich vor den Sommerferien ein Schauschleudern im Foyer der Schule.

Wir freuen uns sehr, dass wir die überaus engagierten Lehrer, Erzieher und Eltern finanziell unterstützen dürfen, bei dieser schönen und wichtigen Aufgabe.