Die diesjährige Abenteuerreise führte sieben Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe von Brieselang nach Michendorf. Bei der viertägigen Wanderung ohne begleitende PädagogInnen oder digitale Unterstützung durch Handys lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel über sich selbst und ihre Möglichkeiten.
Traditionell übernimmt der Verein einen Teil der Kosten, einen tragen die Familien und einen erwirtschaften die Schülerinnen und Schüler selbst. In diesem Jahr hat der Verein die Zahlung von 390 Euro von insgesamt 780 Euro übernommen.
Vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler für den Bericht zur diesjährigen Abenteuerfahrt.
Bericht über die Reise
Natürlich muss man sich für so eine Reise gut vorbereiten. Also hatten wir ein halbes Jahr vorher angefangen die Wanderung zu planen. Dazu gehört, eine gute Strecke herauszusuchen, Campingplätze anzuschreiben und zu fragen, ob man dort übernachten kann. Das sollte man möglichst früh tun. Außerdem mussten wir die Hälfte der 60 Euro, die jeder für die Reise brauchte, selber verdienen. Wir verkauften dafür in der Schule Waffeln und Kuchen. Man benötigt zudem eine gute Wanderkarte, da man kein Handy mitnehmen darf. Ein guter Rucksack und gute Schuhe sind auch extrem wichtiges Equipment.
Nach einem halben Jahr Planung hatten sieben Schüler sich entschieden loszuwandern. Wir trafen uns am Bahnhof Südkreuz. Schon war das erste Problem da, das ohne Handy schwieriger zu lösen war: Die S-Bahn zweier Teilnehmer zu unserem Treffpunkt fiel aus. So warteten die anderen, in Ungewissheit, ob die beiden überhaupt kommen werden, eine halbe Stunde. Schließlich kamen die beiden doch.
An unserem Startpunkt mussten wir uns erst einmal zurechtfinden, fanden aber schnell den richtigen Weg. Manchmal kamen wir nicht so schnell voran wie manche wollten, da der Langsamste das Tempo bestimmt. An einem anderen Tag liefen wir zuerst in die falsche Richtung und machten so einen kleinen Umweg. Bei so etwas können natürlich leicht Konflikte entstehen. Man sollte sich immer sehr vergewissern, ob man in die richtige Richtung läuft. Was wir schon am ersten Tag lernten, war, dass es sehr hilfreich ist, Ortskundige zu fragen. Alle Menschen, die wir trafen, waren nett zu uns und wollten uns helfen, den richtigen Weg zu finden.
Um pünktlich am Campingplatz anzukommen und Kilometer hinter sich zu bringen, sollte man bereits vor seiner ersten Pause die Hälfte der Strecke geschafft haben, sonst kann man nach dem Ankommen nur noch den Schlafplatz aufbauen und essen. Das frühe Ankommen war nicht immer möglich. Als wir am letzten Abend nach der Ankunft auf dem Campingplatz um 17 Uhr sogar noch Zeit hatten, Karten zu spielen und in Ruhe zu kochen und zu essen, war das schon Luxus. Man lernte, über die kleinen Dinge im Leben glücklich zu sein. Nach vier Tagen waren wir wieder gut zu Hause angekommen.
Die Reise war sehr anstrengend, aber trotzdem eine sehr wertvolle Erfahrung. Wir haben gelernt, dass man eine solche Reise gut planen muss, das zur Verfügung stehende Geld sinnvoll einsetzten muss und manchmal eher etwas weniger als etwas zu viele Kilometer einplanen sollte. Außerdem sollte man nur das Nötigste einpacken, da man den Rucksack wirklich den ganzen Tag tragen muss. Niemand von uns hat sein Handy vermisst. Manchmal brauchten wir Zeit, um zusammen Entscheidungen zu besprechen, denn natürlich waren wir nicht immer von Anfang an einer Meinung. Es war schön, diese Reise in einer Gruppe zu machen.
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